altEin gelungenes Weihnachtsständchen sang eine kleine Fraktion Celebrater zusammen mit vielen anderen Chören am Samstag Abend auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt 2013. Nachdem Maddin schon fast den gesamten Akku seiner Kamera leer gefilmt hatte (aus lauter Vorfreude auf den BEGINN des Glockenläutens versteht sich), bevor überhaupt erst ein Ton der instrumentalen Songbegleitung zu hören war, ging es dann endlich los. Aus voller Inbrunst sangen Ronald, Sören, Martin, Ralf, Amelie, Steffi D., Ariane, Anja, Kerstin , Josefine, Steffi S. u.v.m. die Weihnachtsbotschaft für die Rostocker Passanten. An dieser Stelle: DANKE BETTI, das war eine SUPER IDEE!!!  

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten und Wachs über den Fingern konnten wir auch andere, über den Weihnachtsmarkt schlendernde Menschen zum Mitsingen animieren. Das Spektakel war also ein voller Erfolg.

 

Nach einem gelungenen Abschlusskonzert in der heimeligen Wohnstube von Oma Jule und Opa Robert am Samstagabend ging es am darauffolgenden Sonntag in die Heimatstadt einiger bekannter Chormitglieder.

Waren an der Müritz.

Dort wollte, sollte und konnte man der Feier zum 750-jährigen Bestehen der Stadt beiwohnen und ein paar der am Abend zuvor erprobten Lieder zum Besten geben. So also machten sich rund 30 Abgesandte des Chores - gut gerüstet mit ein paar Stunden Schlaf oder stattdessen auch einigen Pancakes intus - mit dem Zug auf in Richtung „Wahhrad“ (neudeutsch, Zit. Maddin).

Alle 4 Jahre wieder findet der Landeschorwettbewerb M-V statt. Nachdem wir vor vier Jahren in Parchim mit einer kleinen 12er-Besetzung teilnahmen, wagten wir in diesem Jahr Großes: 53 engagierte Sänger_innen probten in der vorlesungs- und eigentlich probenfreien Zeit und nahmen einige Zusatzproben während des Semesters in Kauf, um Celebrate beim Wettbewerb in Greifswald zu vertreten. Neben den gewohnten Stimmproben intensivierten wir die Probenphase durch kleine Technikeinheiten, die strenge Synchronisierung von Schnipsarmen und Kopfdrehungen, die stete Verbesserung unserer Gesichtsausdrücke (von fröhlich-locker bis hochdramatisch) und übten nicht zuletzt unter dem ungeduldigen Ticken einer Stoppuhr, die Umstellung von Formation A zu Formation B zu Formation C – denn um 6 von der Chorleitung auserkohrene Celebrate-Smashhits in nur 20 Minuten vorzutragen, mussten diese nicht nur in stringentem Tempo präsentiert werden (O-Ton Jury: „Ihr könntet ruhig auch mal etwas langsameres singen...“), wir durften auch zwischen den Stücken nur jeweils maximal 20 Sekunden brauchen, um die Richtige Position einzunehmen, die Töne abzunehmen und konzentriert zu starten. Versorgt mit Proviant, Köpfen voller Liedtexten und Blödsinn zu gleichen Anteilen sowie frisch gewaschenen Schlipsen fuhren wir hoch motiviert bei schönstem Wetter im „warmstrengenden Zug“ (Zitat Saskia) gen Greifswald. Dort angekommen und den Veranstaltungsort besichtigt, nutzten wir die verbleibende freie Zeit bis zum Einsingen individuell sinnvoll: die Einen beim Lauschen der Kinderchöre, die Anderen beim Sonnenbaden.

 

Aus: ZEIT v. 4.2.2100 

 

2000 Gäste erleben Jubiläumskonzert des ältesten Rostocker Studentenchores.  

 

In sechs Veranstaltungsorten fand am vergangenen Montag das Semesterabschlußkonzert des rock.pop.gospel.chores Celebrate statt. Das halbjährlich stattfindende Musikereignis ist üblicherweise nicht in Rostock zu erleben, wo zwar der Chor seine Heimat hat, aber schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr genügend Platz in den Konzerthallen findet, um den üblicherweise 15000 Konzertbesuchern Platz zu bieten. Für dieses Ereignis hatte sich das Konzertorganisationsteam bereits zwei Jahre zuvor Verstärkung im Chor gesucht, und fast ein Jahr lang mit Konzerthallenbetreibern in der gesamten Stadt verhandelt, um das Jubiläum gebührend begehen zu können. Die Möglichkeiten, das Konzert zum Beispiel im Ostseestadion stattfinden zu lassen, hatte die Chorleitung bereits vor zehn Jahren zum 90jährigen ausgeschlossen, nachdem es beim 150. Semesterabschluß-Konzert zu Tumulten in der Südkurve gekommen war.

 

(* Siehe Glossar, ganz am Ende)

 

Prolog

 

Inzwischen sind Jahre vergangen seit meiner aller ersten Chorprobe am Uniplatz. Wie mit jedem Laster fing alles ganz harmlos an. Und so verbrachte ich in den ersten Semestern nur die Mittwochsprobe mit Celebrate. Später sollte sich das Alles ändern... Mittlerweile gehe ich in meiner Wahl der Freizeitgestaltung sogar soweit, dass ich den gesamten Jahresurlaub von Heidelberg nach Rostock verlege, unter anderem um die geplanten Celebrate Moments nicht zu missen. Aktuell verbrauche ich auch die Pausen in der Klinik um zurück in der Realität aufopferungsvoll die zugewiesenen Altlasten aus ChOrgasitzungen nachzubereiten. Beschämt gebe ich zu, dass ich mittlerweile bereit bin bislang wohl gehütete Details meines Privatlebens dem Chor offen zu legen. Wer jetzt meint, ich teile mein gesamtes Leben mit Celebrate, irrt! Celebrate ist mein Leben – Diagnose: Chronische Chorale Celebratitis (CCC). Das Leitsymptom dieser Erkrankung ist kaum überhörbar ein durchdringender lautstarker Gesang egal wann und egal wo, einhergehend mit andauernder Euphorie. Dabei äußern die Betroffenen jauchzende und glucksende Laute hervorgerufen durch rhythmische, reflexartige Muskelkontraktionen, die akut auch dauerhaft anhalten können und dann in krampfartigen Verspannungen des Diaphragmas*, des Pharynx* und Larynx* münden – dem Lachflash (neudeutsch für Lachanfall). Die Betroffen klagen über Schlafstörungen bis hinzu Schlaflosigkeit, die im Endstadium mit Wachphasen von mehr als 24 Stunden einhergehen kann … Derzeit bin ich noch auf der Suche nach professioneller Hilfe. Die Ätiologie* ist momentan noch unbekannt. Man geht daher noch von einer Autoimmunerkrankung aus. Da dieses Syndrom lokal begrenzt nur im Raum Rostock gehäuft auftritt, liegt die Vermutung nahe, dass hier die Exposition eines noch nicht gesicherten Risikofaktors das Sozialverhalten der Betroffenen auf den Kopf stellt. Der Chor hat dann Einfluss auf immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens. Letztlich dreht sich bei diesen armseligen Kreaturen alles nur noch um Celebrate. Der Chor wird zum Lebensmittelpunkt. Einzelne Fallberichte schildern dies eindrücklich. So werden gemeinsame Urlaube in Kroatien und sogar ganze Hochzeiten von Anhängern und Mitgliedern, die ohne Celebrate so nie stattgefunden hätten, geplant und natürlich (c)zelebriert…

 

 

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