Die Chorfahrt aus Sicht eines Soprans
Die Fahrt nach Binz war zunächst noch ein großes Durcheinander als Neuling, doch es sollte am Ende alles vertrauter werden, was ich unter anderem dieser hochwürdigen Aufgabe, den Chorblog schreiben zu dürfen, verdanke. Als Auserwählte hatte ich jedoch zunächst eine sehr wichtige Erkenntnis: Hör auf die älteren Hasen hinter dir, wenn sie „Bloß nicht“ und „Sag nichts!“ rufen, aber ich berichte nun von einem wirklich rundum musikalischen und amüsanten Wochenende, dank meines Talents schneller zu reden als zuzuhören.
Am Freitag trudelten nach und nach alle Sänger und Sängerinnen ein, da ein Teil mit dem Bus und die anderen in kleinen Fahrgemeinschaften anreisten. Beim Abendessen gab es bereits die ersten Gespräche und es wurde gleich festgestellt, dass der Umgang offen und ohne falsche Scheu abläuft. Die fehlende Scheu zeigte sich später auch im Tanz Lavada, der gleich am ersten Abend Körperkontakt verlangte und die Stimmung aufheiterte. Nach der Probe und einigen Ankündigungen durfte alten Liedern gelauscht oder auch mutig mitgesungen werden. Über das gesamte Wochenende wurde das bekannte Mörderspiel gespielt und es wurden auch äußerst interessante Diskussionen geführt, doch als erste Tote konnte ich leider an keiner einzigen teilnehmen. Aber ich habe mir aus der Diskussion gemerkt, dass es nur zwei Möglichkeiten bei Annährungen untereinander gibt – einer ist der Mörder oder da läuft eindeutig was.