celebrate goes pride

PARALLELEN

Endlich! Mal wieder ein richtiger Kleinauftritt. So mit „In-der-Probe-nochmal-Leute-Animieren“, zu einer völlig unmöglichen Zeit (wer hat denn bitte Montag 15:00 Uhr nichts weiter vor?) an einem Ort, an dem wir noch nie gesungen haben - Rostocker Rathaus, das wurde aber auch wirklich mal Zeit! 

Fangen wir vorne an: es ist seit einigen Jahren gute Tradition, daß das Abschlußkonzert im Sommer genau auf den Christopher-Street-Day fällt. Ärgerlich, erstmal jedoch nicht so einfach zu ändern. Wir waren den Organisatoren aber vor zwei Jahren in Greifswald beim Tag der Akzeptanz aufgefallen, als wir spontan auf dem Marktplatz noch ein Ständchen zum Besten gaben (Lena berichtete). 

Und so flatterte uns im Frühjahr eine Anfrage ins Haus, ob wir nicht dieses mal zum 10.Jubiläum (in diesem Jahr offensichtlich ein gerne genommener Grund, LoHRO hat ja auch sowas) des CSD Rostock e.V. im Rathaus auftreten wollen. Wollten wir... erstmal irgendwie nicht. Also abgesagt. Dann doch... Kontakt wiederhergestellt, alle glücklich. Moment - wer kann denn da? (s.o.) Ich kann Klavier spielen. 

„Aber nicht mehr als zehn, soviel Platz ist da nicht.“ sagt M.Luther, der CSD-Vorsitzende. Im Forum häufen sich die Angebote zu singen - tiefer Sopran, tiefer Sopran, Sopran egal, tiefer Alt, noch ein Alt, hoher Sopran, Baß, noch einer, tiefer Alt, Tenor (10 Leute erreicht, ein Tenor - eieiei). Weiter geht's: tiefer Alt, hoher Alt, noch'n Tenor. Okay, das muß reichen.

Dann: ABSAGEN! Zwei Leute aus dem Alt. Alt in Unterzahl? Das hatten wir ewig nicht. Glaub ich nicht! 

Und dann der Auftritt: 

Wir treffen uns im b sieben, weil es so schön dicht ist, und weil ich das Equipment da vorher sicher bunkern kann, mit dem Auto zum Rathaus ist nämlich ganz schön umständlich. 

Wir fangen früh mit dem Einsingen an, und nach und nach trudeln alle ein, sogar die Abgesagten und: Martin ist da und spielt spontan Klavier, d.h. ich kann Tenor singen und es geht genau auf: 16 Säng_erinneren, je fünf Frauenstimmen, je drei Männer, nix mit Unterzahl, alles schön symmetrisch. 

Wir erweitern unsere drei bestellten Lieder spontan um ein Einmarschlied (gute Übung für's Fantasia) und ziehen fröhlich zum Rathaus. Kurzer Soundcheck und los geht's. Wir sind jeweils nach den Redebeiträgen dran und stehen ansonsten dekorativ im Hintergrund. 

Lustig, wie sich die Parallelen auftun: die CSD-Vereinsgeschichte klingt ganz oft sehr ähnlich wie unsere Vereinsgründungsanekdoten, und die anwesenden Gründungsmitglieder haben mehr als einmal schmunzeln müssen. 

Und dann ist es ganz schnell vorbei, wir werden zu Sekt oder O-Saft und Schnittchen eingeladen, singen beim Abbauen noch, daß frau/man ja wohl seinen/ihren Hut aufbehalten könnte, und dann geht's - singend - zurück zum b sieben, umziehen und ab nach Hause. Und dank dieses neumodischen Internets gibt's auch gleiche ein Foto von uns und ein Danke vom CSD-Verein. Schön war's, machen wir sicher gerne nochmal (pro Kleinauftritte!), morgen ist Generalprobe - wird schon schiefgehen!