Celebrate bringt Weihnachtsstimmung nach Stralsund


Es waren einmal ca. 20 Sängerinnen und Sänger, die sich an einem wolkigen und eisig kalten Samstagnachmittag vor dem 3. Advent größtenteils pünktlich am Rostocker Hauptbahnhof trafen, um nach Stralsund zu fahren und dort ein Weihnachtskonzert auf dem Weihnachtsmarkt zu geben. Das Schöne daran war, dass wir mal wieder (T)Zug fahren durften. Die Freude war groß, drum hielt man sich im Abteil, naja eher im Bereich, wo sonst die Fahrräder stehen, nicht lang mit Nebensächlichkeiten auf, sondern begann sofort Weihnachts-und Nicht-Weihnachtslieder zu singen. Wir mussten ja schließlich proben.
Nach den ersten ein-zwei Liedern hatten wir bereits eine große Fangemeinde, bestehend aus drei kleinen Kindern und ihren Eltern (die eher heimlich). Höhepunkt war, als ein kleines Mädchen fragte, ob wir den Text von "In der Weihnachtsbäckerei" haben, (den Steffi in ihrem Chorarchivordner selbstverständlich hatte), und dann ganz mutig und aufgeregt mit uns mitgesungen hat. Das war sooo schön. Lustig waren auch die Gesichtsausdrücke der armen "coolen" Menschen, die uns beim Toilettengang passieren mussten.
Die Stunde Zugfahrt verging aufgrund der schönen Singerei wie im (Achtung: Riesenwitz von Basti H.) Zuge. (Ich muss lachen). Wir wurden wie versprochen am Bahnhof von einem Mann abgeholt, der sogar so ein Headset hatte, mit dessen Hilfe er ständig auf dem neuesten Stand war und so wusste, dass wir uns beeilen müssen, weil irgendwer in irgendeinen Plan aus irgendeinem mir vollkommen unverständlichen Grund geschrieben hat, dass wir schon 18.00 Uhr auftreten, aber da sind wir ja gerad erst angekommen. So ging es dann im Stechschritt zum alten Markt, fix auf Toillette, kurzes Einsingen und dann standen wir plötzlich schon auf der Bühne. Und dann sangen wir auch schon, die Technik musste noch leicht angepasst werden, aber am Ende hat man uns wohl ganz gut gehört. Der Chor hat sich selbst zwar nicht gehört, aber ein openair Konzert auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt vor einer Eisfläche ist nun mal kein Kirchenkonzert.
Als wir nach dem Singen leicht angefroren (Martin sah so mitleidserregend aus, dass ihm der Mann, der uns auch abgeholt hat, ein Paar Handschuhe gegeben hat) von der Bühne kamen, empfing uns der Organisator der Veranstaltung mit den Worten: "Habt ihr Lust auf einen Glühwein?" - Natürlich hatten wir. Aber es gab nicht nur Glühwein, sondern auch Bratwurst. Diese haben wir nicht bezahlt, sondern wie im Mittelalter ausgehandelt. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir 14 Bratwürste für 6 unserer tollen Weihnachtsmützen bekommen. (natürlich werden wir bis zum nächtsen Jahr Neue besorgen).
Satt und glücklich hieß es nun noch 2 Stunden auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt totzuschlagen. Und um einiges vorwegzunehmen: Das war nun wirklich kein Problem. Der Chor ging geschlossen vom alten zum neuen Markt und zwar singend. Wir wollten eben, dass wirklich ALLE was davon hatten, dass wir schon mal da waren. Wir brachten also uns sowie alle Besucher des Stralsunder Weihnachtsmarktes in Weihnachtsstimmung. Das war auch sooo toll. Die fixe Idee, im Breakdancer "Stille Nacht" zu performen, wurde Gott sei Dank schnell wieder verworfen.
Auf der Suche nach einem ruhigen nicht-zugigen Platz zum Glühweintrinken, passierten wir zum 2. Mal a) den coolen Krachmacher DJ, der jedoch für uns seine Mucke kurz ausmachte, sowie b) den russischen (?) Akkordeonspieler, den irgendwer fragte, ob er ein Weihnachtslied spielen kann. So kam es, dass ein Teil des CELEBRATE-Chores gemeinsam mit dem Akkordeonspieler Lieder wie "Stille Nacht", "O, du fröhliche" und "Jingle Bells" performte. Es bildete sich eine Menschentraube um die vermeintlichen Straßenmusiker und der Akkordeonspieler hat richtig Geld verdient. Das hat so viel Spaß gemacht und war so schön und toll und war einfach mal wieder eines dieser Erlebnisse, die man nur in diesem Chor erleben kann.
Nachdem sich der Chor mit dem schönen "Das Publikum war heute wieder wundervoll..." von den "Massen" verabschiedet hatte und wir uns alle zum 4. Mal von Sannes Familie verabschiedet hatten, gingen wir frohen Mutes zum Bahnhof. Wir freuten uns natürlich auf das Zugfahren und Weihnachtsliedersingen. Ja, das wäre jetzt zu einfach gewesen. Nein,so gings nicht. Es fuhr kein Zug, dafür ein Bus bis nach Ribnitz Dammgarten. Es war im ersten Moment echt nervig, aber am Ende in Ordnung, auch wenn die Akkustik im Bus zu schlecht fürs Singen war. Die sexy Stimme von "the Voice" der Busfahrer machte einiges wieder gut ;)
Ab Ribnitz durften wir dann doch Zugfahren und singen, (Karo hat unsere Mitreisenden gefragt, die nichts dagegen hatten, ihr Applaus war jedoch eher auf die Abfahrt und Ankunft des Zuges zurückzuführen.) und so kamen wir denn mit einer Stunde Verspätung wieder heil in HRO an, und alle gingen frohen Herzens nach Hause

Und wenn sie nicht gestorben sind, singen sie heute noch Weihnachtslieder..

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