Der erste schöne Moment begann, als wir Nancy kennen lernten, unsere Busfahrerin. Sie genoss es sehr unter uns zu sein, so schien es, und auch wir haben sie sehr genossen. Wir hatten Angst vor einem bösen, alten Busfahrer, der uns grimmig befiehlt, mit dem Quarken aufzuhören. Doch Nancy war das Gegenteil davon: nett, lieb, freundlich und weiblich. Wir ehrten sie dafür auch mit Liedern wie: „Ein Hoch auf unsere Busfahrerin!“

Nach einer wunderschön entspannten und lustigen Fahrt durch Wiesen und Felder - an Windkraftanlagen vorbei, um die Tino sich anscheinend nicht vernünftig kümmert – kamen wir schließlich gut gelaunt und voller Vorfreude in Klausdorf an, für einige schon das zweite Klausdorfkonzert, für mich und für einige andere jedoch erst das Erste. Und ohne Erbarmen ging es auch schon los. Ohne Rücksicht auf Verluste haben wir uns ins Zeug gelegt!

….Es wurden Brote geschmiert und gegessen, liebevoll zubereitete Salate verspeist, sowie heimlich Weingläser geleert….

Also wie gesagt, nach diesen Anstrengungen, dem Einsingen und den altbekannten Motivationsschreien, ging es dann endlich zur Sache!

Das Konzert möchte ich an sich nur sehr kurz und mit ausgewählten Worten beschreiben, also: Jans Großvater

Das sagt zwar so ziemlich alles, wie ich finde, aber für Außenstehende erkläre ich das auch gerne etwas genauer:

Jan wurde von Martin an diesem Abend sehr überrumpelt, als er als Moderationspartner angekündigt wurde. Aber er nahm sich dieser Aufgabe sehr tapfer und geschickt an und lieferte auch gleich am Anfang den Knaller des Abends, als er aus seinem Leben erzählte und seinen Großvater mit ins Gespräch brachte.

Das Ende vom gesamten Abend brachte uns jedoch zu folgender (zugegeben ausgeschmückten) Geschichte:

Es war einmal ein Chor, der sehr aufgeregt war. Die Masse aus Frauen und die wenigen Männer, aus denen er bestand, hörten von einer Legende über Jans Großvater, welcher damals damals, schon sehr lange her, während einer Bootsfahrt auf dem Strelasund auf den Grund stieß und somit knietief im Wasser watete. Also zogen die Chorkinder los und kamen ganz schön rum, sie wanderten durch viele Weltstädte wie… Teterow, Binz, Waren, begleitet von den Kirchturmglocken Klausdorfs. Im Handgepäck den kleinen Helden dabei, der den Chor mit Wasser versorgte, um dieses Abenteuer meistern zu können.

Auf einmal wurde es dunkel und die armen Chorkinder sahen sich in einer gefährlichen Situation. Doch der Thomi hatte eine Idee, griff mit einem geschickten Handgriff in seine Tasche und holte eine Hand voll Feuerfliegen heraus, die man zwar erst anzünden musste, damit sie den Weg weißten, jedoch eine gute Alternative zur Dunkelheit! Als die Massen an Frauen und die paar Männer am Strelasund ankamen, erkannten sie, dass es nur einen Weg zur Ergründung dieses Mysteriums gab. Sie mussten allesamt Nachtschwimmen gehen. Da kannte sich der Jani aber sehr gut mit aus, er hat diesen See immerhin nicht zum ersten Mal beschwommen. Doch es waren einfach zu viele Chorkinder, auf die Jani ein Auge haben musste, doch gut das der Ori weiß, wie man Leben rettet, sonst hätte es noch ein schlechtes Ende genommen.

Nach einer erfolglosen Suche nach dem Mysterium „Jans Großvater“, streute der Chor einfach ganz böse das Gerücht, es hätte ihn und das Waten im Wasser niemals gegeben. Doch damit haben sie einen Fehler gemacht, denn wir wissen ja, wenn das Ende kommt passieren Dinge, jedoch nur wenn man sehr gut war…

WIE WAREN WIR? GUT WAREN WIR!

Also Alles in Allem für mich persönlich ein unvergessliches Erlebnis. Ich bin sehr glücklich meinen Chor mit meinem Solo mitrepräsentiert zu haben, ihn mit einem relativ spontanen Djembespiel zu unterstützen und einfach nur ein Teil davon sein zu können.

Nach dem Konzert wurde wieder viel gesungen, getanzt und gelacht, wie ich es schon während unserer Chorfahrt in Mölln kennen gelernt hatte. Für mich einfach ein unbeschreiblich gutes Gefühl auf so viele Menschen zu stoßen, deren Leidenschaft genau die Selbe ist…

…und genau das ist für mich Celebrate!