Hinter den Kulissen des Benefizkonzertes

Unterwegs mit Sächsa, Schwäbett und Meckchäf

 

Schwäbett, die verschriehene Schwäbische Sparfüchsin mit ihren naiven Sommerreifen, musste ihren „ollen“ Smart einfach so im Schnee stehen lassen. Die Rettung in der Not bot unsere unwiderstehlich süße Geigistin Sarah aus Sachsen (kurz „Sächsa“) sofort bereitwillig an - solche Leute braucht das Land! Planmäßig pünktlich um 12:45 Uhr waren Sächsa und Schwäbett gerade dabei, die seit dem Abschlusskonzert halb erfrorenen Getränkeflaschen des Chores in Sächsa`s tannendunnkelgrünen! (wer die Farbe erkennt, spart sich den Sehtest) Volvo S40 umzuladen, da bahnte sich schließlich ein für uns belustigendes Phänomen an: Nach Öffnen der Heckklappe fluscht eine kleine Schneelawine lustig von hinten in den Kofferraum hinein. Heiter bis wolkig schnippte und schaufelte Sächsa mehr als Schwäbett die kühle Ladung da hinaus wo sie hingehört und klappte den Kofferraum nur schwer unter dem Eis wieder zu. „Maaaaann…“ dachten sie - „sowas immer wenn man`s eilig hat“. Sie zogen mit kalten Händen weiter, um unseren Mecklenbürger Chäf Maddin („Meckchäf“) aus seiner techniküberladenen Situation zu befreien. Schließlich galt es den akustischen Outburst des Chores im Gegensatz zur Generalprobe wesentlich zu steigern. Wie genau Meckchäf das immer macht bleibt für die Öffentlichkeit in seiner Trickkiste verborgen „that`s the way aha - the way he likes it - aha aha„.

Sobald also Sächsa, Schwäbett und Meckchäf alles verstaut hatten um weiter Richtung Nikolaikirche zu ziehen, machte se wieder Zicken… die unterkühlte Volvo S40 Heckklappe! „Och nöööö, schon wiedä?„ Der vorbeiradelnde Prinz Alex von Wales wurde noch schnell über unser womögliches Spätereintreffen informiert, um den Rest des Chores vor der Nikolaikirche vorzuwarnen.

Trotz erneuter Widrigkeiten beim Ausladen vor der Kirche, „this f..ing Volvo S40 Heckklappe should better stay where the oat grows“, konnte der Chor einigermaßen pünktlich ins Kirchenschiff hineinstapfen, um die neue Technik auszutesten und jaaawoll - wie schön wenn`s dann wirklich klappt. Sound gut - alles Gut! Der Rest ist sekundär, z.B. der Notenständer: „Wer hat Meckchäf diese Krankheit von Notenständer aufgestellt„? Okay, Nebensache - der Chor freute sich, dass die eingefrorenen Toiletten repariert wurden, so bei 99 Seelen war das nicht erheblich unwichtig.

Nach der beklatschten Vorstellung standen sie irgendwann wieder da: Sächsa, Schwäbett und Meckchäf hinterm Volvo S40, diesmal symbolisch betend, denn sie ging nur mühsam auf … die fehlentwickelte Heckklappe! und wen hätte es jetzt noch gewundert - sie ging auch nicht mehr zu! Festes Wasser hatte sich an den Kanten festgesetzt, hartnäckig in der Konsistenz und es bockte auch gegen Metallpickel und Eiskratzer, die leider daran zu Bruch gingen. Gut möglich, dass in der Dunkelheit der schöne tannendunkelgrüne Lack versehentlich mit angekratzt wurde.

Verzweiflungstaten wie draufpusten und einhauchen warmer Atemluft bringen zumindest in der einen Richtung was - man wird richtig sauer! „Alter Schwede, als ob die Normannen keinen Winter kennen … tolle Konstruktion … da haben se sich mal so richtig angestrengt…. herzlichen Glückwunsch, willst du ein fahrbares Problem - kauf dir nen Volvo!

Die Spannung stieg, denn keiner war sich mehr sicher ob sich die Türen wieder öffnen ließen, ob das diabolische Fahrzeug nicht zuletzt uns gefangen nehmen würde, ob das in Wahrheit eine vom schwedisch-amerikanischen Geheimdienst initiierte Verschwörung wäre. Schlimmstenfalls die Verwechslung Meckchäfs mit Julian Assange, nebst Schwestern? Eine Entführung nach Schweden hätte schließlich die Auslieferung nach USA auf Guantanamo zur Folge, gewiss, gewiss.

Beim panischen Öffnen der Beifahrertür wäre wegen Schwäbetts Unachtsamkeit fast die Beifahrertür von einem vorbeifahrenden Fahrzeug fortgerissen worden. Zumindest fand das Meckchäf schade, denn so laufe sie wenigstens nicht Gefahr zuzufrieren …

"Wir waren die, die mit dem Volvo tanzen, die Allerletzten beim Sterngrill, die die selbst bald erfroren wären."

Zurück bei Schwäbett zu Hause: “Hat jemand seinen Bunsenbrenner zufällig dabei oder ein Föhn wäre auch schon mal was„ …natürlich trägt das jeder mit sich herum, selbst wenn - woher den Strom nehmen? Die Smart Batterie anzapfen? Negativ, die war eh schon längst hinüber. Schwäbetts ambitionierter Rettungsplan die Heiß-Wasser-Therapie anzuwenden, hätte womöglich zu einer weiteren sofortigen Vereisung geführt, bei immerhin - 19 °C. Somit blieb die Klappe zu, die Chorgetränke im Kühlfach, sowie diverse Wertgegenstände wie z.B. Notebook und Zahnbürste Meckchäfs, nebst Tontechnik auf unbestimmte Zeit im Winterschlaf.

Kommt Zeit kommt Rat kommt … Warmbad! Denn da ist die Welt noch in Ordnung :)

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