David gegen Goliath - Wir gegen die Aufbauanleitung

Zehn vor 5... die Tür zugeschlagen, meine Nachbarn kennen mich als Menschen, der keine Zeit hat. Schnell auf's Fahrrad gesprungen, das ich nicht hatte im Keller abstellen können, weil ich keine Zeit hatte (zu faul war). Wenigstens werde ich vor Martin ankommen, also kann's so schlimm auch nicht sein. Am Margaretenplatz treffe ich erstmal auf Bastian. Er ist genauso pünktlich wie ich, das trifft sich schonmal gut, schafft Solidarität.

In der Kirche angekommen, treffen wir auf viele Leute, die nur ganz wenig zu tun haben (noch... das wird sich bald ins Gegenteil verkehren) - das können wir auch und stellen uns oben an und tragen ein paar grün markierte Stangen runter, von denen wir dann irgendwann merken, dass wir sie nicht brauchen. Der Aufbau geht mindestens so chaotisch vor, als wenn man mit ein paar Betrunkenen einen IKEA "Pax" Schrank ohne Anleitung zusammenbaun will. Doch Rettung naht und Martin ergreift Wort und Buch und "entschlüsselt" das geordnete Wirrwar an Farben, z.T. sinnlosen Zeichnungen und Anweisungen. Keine Ahnung wie lange wir standen... Martin schaut ins Buch und wir, wie ein Dackel in den Dachsbau: interessiert, aber leicht eingeschüchtert.

Irgendwann sagt irgendwer: Dann probieren wir doch mal das! und los gings. Ruckzuck (nach 45 Minuten) stand der Rohbau des Gerüsts und Martin stellt fest: "Die Bühne hat ja nur Platz für 52 Leute..." Stimmt. Und wir sind 60. "Macht nix", denk ich in meiner "jugendlichen" Unschuld noch so, "baun wir halt hinten einfach was ran." Doch nach kurzen Inaugenscheinnahme des Gerüsts steht fest: "Dat müsse mer allet noch ma abbaun..." Gut, bis jetzt haben wir ja auch noch nicht so lange gearbeitet. Irgendwann sagt Bobby (aus'm Bass): "Das hätte wer auf Video aufnehmen müssen. Dann schnell abspielen. Das wäre genial." Fest steht, dass wir jetzt beim nächsten Aufbau einen Kameramann/frau brauchen. (Anmeldungen dann im Forum.)

Der restliche Ab- und Aufbau spielte sich dann ohne größere Zwischenfälle ab, bis wir Teil #28, die sogenannte "Gerüstverschraubung", dazu verwenden sollten, eine Dreiecksverbindung herzustellen. Als ob die Aufgabe, mit einem Teil (nicht knick- oder biegbar) ein Dreieck zu basteln, nicht schon schwierig genug gewesen wäre, stand in dem "idiotensicheren" Aufbauplan noch nicht mal drin, wie das Teil aussieht, wo man das anbaut und wozu das überhaupt gut ist. Nachdem Christoph und Bobby dann die ca. 15-20kg schweren Stangen gefunden und heruntergeholt hatten, haben wir entschieden, dass wir die Stangen nicht brauchen. Der Küster war übrigens auch dieser Meinung >_>

Die letzte lustige Aktion war dann, als Bobby und einer von Luv un Lee das Kreuz gewegt haben. Schon kurz nach dem Anheben schwankte das Teil bedenklich und ich fragte mich, wie der Heiland so ein Ding alleine hat schleppen können, nachdem er (wie wir ja alle dank Mel Gibson wissen) vorher obendrein auch noch ausgepeitscht worden war. Jedenfalls haben die beiden dann das Kreuz vor die Bühne gestellt.

Nachtrag: Drückt bitte die Daumen, dass wir alle auf das Gerüst passen, weil wir das Teil sonst wahrscheinlich wieder komplett abbauen müssen, nur um hinten eine weitere Reihe ranzubauen. Weiterhin ist denjenigen, die letztes Jahr schon bei dem Auftritt waren, aufgefallen, dass die Bühne nicht so groß ist wie letztes Mal, also bereitet euch schon mal darauf vor, vor dem Auftritt vielleicht noch ein paar Bretter und Eisenstangen zu schleppen ;)

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