Von Guacamole bis Donauwelle: Ein vortreffliches Abschlusskonzert

Die Bühne steht, das Banner hängt, die Lieder sind einstudiert, die Choreo eingeübt, die Krawatte sitzt, die Haare sind frisiert, das Herz pocht und die Aufregung steigt. Es kann losgehen. Wir stehen vor dem kleinen Saal der Rostocker Stadthalle, um jeden Augenblick für das Winterabschlusskonzert im Jahr 2018 alles zu geben. Erste Klaviertöne von „I can tell the World“ erklingen durch die noch geschlossene Tür.

„Yes, about this!”

In der ersten Hälfte des Konzertes stimmen wir das Publikum mit Liedern, wie „Wouldnt't it be nice“, „Sing, Sing, Sing“ und „Shape of you“ ein. Zwischendrin begrüßt das vierköpfige Moderatorenteam das Publikum und kündigt ganz geheime Insider-Infos aus dem Chor an. Jetzt werden wir verzaubert von spanischen Klängen und erfahren, was passiert „Wenn man sich in Kreisen bewegt“. Die Damen tanzen aufreizend, wie echte „Single Ladies“ und ganz besonders stimmungsvoll wird es bei „Good old fashioned Loverboy“. Es wird verraten, dass wir uns im Chor eigentlich zum Essen treffen. Singen ist nur reine Nebensache. Aber wer kann bei Nudelsalat und Donauwelle am Chortag auch Wiederstehen? Mit „I'm still standing“ verabschieden wir uns in eine kurze Knuddel-deine-Freunde-und-Verwandten-Pause und tanken noch ein wenig Energie, um uns in der zweiten Hälfte selbst zu übertrumpfen.

Es geht weiter. Wartend auf unseren Helden stehen wir auf der Bühne und heben unsere Arme choreografisch zu Bonnie Tyler‘s Hit „Holding out for a Hero“. „Nur ein Wort“ wird als unser deutsches Quotenlied deklariert. Kulinarisch folgt das dritte Solo. Die beiden Bässe behaupten, dass Guacamole mit Ingwer sehr schmackhaft sei. Aber bitte NUR lactosefrei! Dann schießt ein Ford Thunderbird aka Bobbycar wie ein geölter Blitz auf die Bühne und mit einer lässigen Sonnenbrille auf der Nase präsentieren die Herren ihren Song „Greased Lightning“ aus dem Musical „Grease“. Wie sehr unsere Mitmenschen unter unseren im Alltag ständig summenden Dauerohrwürmern leiden müssen, berichtet das Moderatorenteam. Unser A-Capella-Quintett beglückt uns mit der „White Winter Hymnal“ in einer Interpretation von Pentatonix. Nun folgt der ein oder andere Celebrate-Klassiker. Und mit einem fetten Grinsen sowie einem „Dankeschön und auf Wiedersehen“ verabschieden wir uns bis zum nächsten Celebrate-Abschlusskonzert.

Ihr glaubt an dieser Stelle ist der Abend schon vorbei? Falsch gedacht! Nach dem alles abgebaut ist und wir unsere Partymontur angelegt haben, verschlägt es uns, wie nach jedem Celebrate-Konzert, zu unserer Aftershowparty-Location. In der „Pumpe“ wird ausgelassen gefeiert, getanzt und natürlich gesungen. In den frühen Morgenstunden klagt der ein oder andere nicht mehr des Tanzens mächtig zu sein. Dadurch entsteht ein ganz neuer Tanzstil. Ihr legt eure Hand ins Kreuz und tut so (oder auch nicht) als hättet ihr den Hexenschuss des Todes und kämpft mutig weiter. So möchten wir gerne im nächsten Semester zu dem Song „All the Single Grannys“ statt des wohl bekannten Frauenstückes unser Publikum erneut begeistern.

Elisa Segert

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