Samstagsmorgens, elf Uhr, Stadthalle Rostock. Um den großen weißen Anhänger stehen ein paar mehr oder weniger gut ausgeschlafene Chormitglieder und plauschen mit den Technikern. Der Anhänger wird an die Anlieferungsrampe gefahren und Rollcase um Rollcase wird zügig und fast schon routiniert in den kleinen Saal geschoben – als würden wir nie etwas anderes tun. Dabei ist hier nichts mehr Routine. Denn der 30. Juli ist der Tag des ersten Semesterabschlusskonzerts seit zweieinhalb Jahren.

 

Die Aufregung war schon im Vorfeld groß. Durch Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Auflagen für Chöre haben wir uns mit Proben online oder einfach im Wald durchgeschlagen. Immer mit dem Ziel, irgendwann wieder auf der „großen“ Bühne auftreten zu dürfen. Konzerte wurden geplant, abgesagt, und wieder neu geplant. Und dieses Jahr sollte es also endlich wieder klappen. Bereits im März hatten wir früher als sonst mit den Proben begonnen und ein großes Repertoire von 20 Liedern erarbeitet. Zum Abschlusskonzert sollte es dann außerdem einige Soli und als Dreingabe einen ganz ungewohnten Stellplan geben. Nach fast drei Stunden Generalprobe am Mittwoch waren alle gespannt, was uns am Wochenende erwarten würde.

 

Der Samstag brach an und alles fühlte sich irgendwie richtig an. Mikrofone wurden montiert, hunderte Meter Kabel gelegt, Lichter installiert und Instrumente aufgebaut. Gegen 14 Uhr trudelte dann langsam der Chor ein und der Soundcheck konnte beginnen. Alle Lieder wurden angesungen und bis alle Sänger:innen, Instrumentalisten, Techniker und die Chorleitung zufrienden waren, war es auch schon 18 Uhr. Danach schnell das Catering plündern und das SVOBU samt Krawatte anlegen (Schwarz Von Oben Bis Unten). Um halb acht begann das Einsingen – und dann ging es auch schon los. Mit „Holding out for a hero“ ging es auf die Bühne, das schmissige „I will sing Hallelujah“ hinterher und die entbehrungsreichen letzten Jahre waren vergessen. Zur zweiten Hälfte wurde dann im Zombie-Style mit „Thriller“ aufgeganen und weil es einfach stimmte wurde das Konzert schließlich mit „Oh happy Day“ beendet. Das war geil. Danach schnell das obligatorische Foto gemacht, alles abgebaut und ab zur Aftershow-Party – bis in den frühen morgen.

 

Kaum waren die Nachwirkungen der Party verkraftet, hieß auch schon, sich auf das Kurkonzert in Waren vorzubereiten. Dieses war in in der Pandemie die einzige Konstante, da wir es auch 2020 und 2021 in Outdoor-Varianten durchziehen konnten. Am 06. August trafen wir uns also am Rostocker Hauptbahnhof und fuhren nach Waren. Am Bahnhof wurden wir abgeholt und zum Kurzentrum gebracht. Nach einem Soundcheck, der wohl die längste jemals gesungene Version von „Oh happy day“ beinhaltete, ging es um 15 Uhr auf die Bühne. Die beiden Martins aus Waren moderierten und wir lieferten eine Stunde Programm. Und weil Tradition nunmal Tradition ist, ging es im Anschluss zum obligatorischen Döner- und Eisessen an den Warener Hafen.

 

Nach Waren war wahrscheinlich für die meisten eine Pause nötig – die nahmen wir uns auch für eine Woche, denn am 21.08. stand der letzte Termin des Sommers in Alt Karin an. Hier waren wir noch nie, dementsprechend gespannt waren wir, was uns erwarten würde. Was uns erwartete, war ein kleines, friedliches Dorf mit einer wunderschönen Kirche. Der Anlass unseres Auftritts war ein Benefizkonzert für das sich im Aufbau befindende Ostseehospiz in Neubukow. Dementsprechend motiviert waren wir, für die gute Sache kräftig Stimmung zu machen. Die Leiterin des Hospizs, Frau Dr. Moritz stellte dem Publikum das Projekt kurz vor und es wurden fleißig Spenden gesammelt. Abgeschlossen wurde der wunderschöne Nachmittag durch ein fantastisches Kuchenbuffet, dessen Erträge ebenfalls dem guten Zweck dienten. Unser Ausflug ins schöne Alt Karin war der perfekte Abschluss eines Semesters, in dem fast alles wieder so war, wie es sein sollte.

FREITAG
Nach 2 ein halb Jahren Pause war es wieder so weit: Endlich ging es auf Chorfahrt! Vom 24.06. bis zum 26.06. fuhren wir nach *Trommelwirbel* STRALSUND. Für einige war es die erste Chorfahrt mit Celebrate und soweit ich weiß, waren wir dennoch alle, egal ob neu oder schon lange dabei, aufgeregt sowie positiv auf dieses Wochenende gestimmt.

Erst ging es am Freitagnachmittag oder -abend größtenteils mit dem Zug zur Jugendherberge. Dass wir dabei nicht die einzigen waren, die Richtung Rügen fahren und unsere Sitzplätze schnell sichern mussten, hätten wir nicht gedacht, aber dennoch sind alle hochmotiviert und rechtzeitig in der Jugendherberge angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und Abendbrot gegessen haben, fand auch schon die erste Chorprobe statt, ein gelungener Start ins Chorwochenende - sogar mit einem wunderschönen Sonnenuntergang im Hintergrund.

Auch wenn schon viele ein paar Gesichter und vielleicht auch den ein oder anderen Namen dazu kannten, ging der Abend 

Unser Chor-Wochenende vom 26.11. – 28.11.2021

Der Freitag

„Oh happyyy, happy-happy happyyy, oh happy-happy happy day!“ – denn endlich war es soweit und das Chorwochenende in diesem Jahr ging los! Anders, als es normalerweise gewesen wäre, waren wir in diesem Jahr nicht auswärts und übernachteten in unseren eigenen Betten.

Um tagsüber dem Foyer der Don-Bosco-Schule mit unseren Stimmen zu schmeicheln, blieb zum Glück trotzdem genug Zeit. Für mich als Neuling war es das erste Wochenende mit Celebrate, ganz gespannt und voll freudiger Erwartung betrat ich unseren vorläufigen Proben-Saal… DOCH HALT, STOP! …zuerst ein negativer Corona-Bescheid, bitte sehr! Zum Glück hatte ich den dabei, so wie alle anderen, mir noch recht fremden, aber offenbar netten und vorbildlichen Stimmwundern ebenfalls. An meinem Platz beobachtete ich das Treiben, die Menschen, den Saal und stellte fest, dass alle super gelaunt und ausgelassen waren. So kam direkt noch bessere Stimmung in mir auf, die Aufregung verflog und spätestens nach den Aufwärmübungen konnte das Proben mit Elan und straffen Stimmbändern vonstattengehen.

Dank Corona hatten wir es in diesem Semester definitiv nicht leicht. Nach sage und schreibe acht Onlineproben und sechs Outdoorproben inklusive Hygienekonzept stand für uns das erste und einzige Chorkonzert an → Das Kurkonzert in Waren. Unsere Vorfreude konnte kaum größer sein. Nur unter ganz besonderen Umständen war es uns möglich dieses Event durchführen. Die Corona-Bestimmungen sagten: Wenn Konzert, dann nur mit 2 Meter Abstand und am allerbesten unter luftigen Bedingungen. Tatsächlich durften wir so auf (und neben) der wunderschönen Freilichtbühne der Müritz-Saga unser einstündiges Set präsentieren.

Barnstorfer Wald. Ich sitze eine Zollstocklänge von den Chormitglieder vor und neben mir entfernt auf meiner neuen Thermodecke. Es ist die 9. Probe des CELEBRATE Rock Pop Gospel Chors im Sommersemester 2020 und doch ist alles anders. Corona hat auch uns fest im Griff. Mit dem Shutdown ab März war für uns kein normaler Semesterstart mehr möglich. Doch wir wären nicht CELEBRATE, wenn uns das aufhalten könnte. Wir gründeten den „Chorona“ und wurden ein Chor-on-a-mission. Unsere Planungstreffen verlegten wir in die virtuelle Welt und beschlossen darin, dass wir zur Aufrechterhaltung der Gemeinschaft zunächst Online-Proben anbieten werden. Unsere Stimmgruppenleiter sowie unser – extra für die Proben geklonter – Chefdirigent Maddin haben insgesamt acht Online-Proben auf die Beine gestellt, in denen sie uns Lieder des letzten Semesters sowie „neue“ Lieder beigebracht haben. „Neu“ in Anführungszeichen, weil wir unser 20. Jubiläumsjahr haben und deswegen traditionell nur Lieder aus vergangenen Semestern singen.

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