Am 25.07 fuhr ein Celebratesommerkommando nach Wieck auf den schönen Darß, um dort an der Arche ein sommerliches Konzert zu geben. Wie die meisten Chor-Ausflüge hatte auch dieser seine Besonderheiten, die niemandem vorenthalten werden sollten.
Der Tag dieses sommerlichen Konzertes begann mit Regen. So kam es, dass sich alle MitsängerInnen, na ja fast alle, pünktlich halb 9 unter dem Vordach des Fischbrötchenladens am Rostocker Hauptbahnhof einfanden. Dort warteten sie, sie warteten auf eine Absolution, die ihnen nie erteilt wurde (na, wer hat das Filmzitat erkannt?) und sie warteten auf Martin und Steffi, die noch die Instrumente einsammeln mussten. Als dann endlich auch sie ankamen, wurden alle ruckzuck auf die Autos verteilt und los ging’s.
Während der Autofahrt wurde das Wetter allmählich besser und die Vorfreude stieg. Ja, man war sogar so aufgeregt, dass man vor lauter Überhast die Hauptstraße verließ und auf dem ausgeschilderten Radweg nach Wieck wollte. Na ja, ne Puller-Pause kann nie schaden. Letztendlich bogen dann doch alle in die Hauptsraße in Wieck ein (Ja, die Hauptstraße, keine Vorfahrtstraße. Es wurde gemutmaßt, dass genau wegen dieser Hauptstraße alle Hauptstraßen in Deutschland auf Vorfahrtstraßen umgetauft wurden).
Vor Ort wurden wir sogleich von Veranstalter und einer emsigen Reporterin, der kein Detail entging, empfangen. Wir bekamen einen schön Aufenthalts- und Einsingeraum, in dem wir uns nach dem Soundcheck, der wieder in strömendem Regen stattfand, aufhielten und einsangen. Dabei konnte man sich einen großen schwarzen Mann oben ohne (also der Mann) auf einem mitgebrachten Poster angucken, das irgendwer aus mir noch nicht bekannten Gründen mitgebracht hatte.
Um 11 Uhr begannen wir dann mit unserem Programm. Ja und wer da war, dem wird aufgefallen sein, dass Martin nicht dirigierte, sondern Klavier spielte. Da Martin nun aber ein Mann ist, und daher nicht gleichzeitig Klavier spielen und dirigieren kann, musste das Dirigat von anderen Menschen übernommen werden. Es standen also immer mal andere Mädels vorn und gaben den Takt an und versuchten die Einsätze zu geben. Ohne uns zu sehr loben zu wollen, denke ich, dass das relativ gut geklappt hat. Das Publikum war jedenfalls entzückt und es hat großen Spaß gemacht. Highlights auf der Bühne waren aus meiner Sicht der Regen und unser Regen vor „I can see clearly now“ sowie Martin(a) mit der Perücke beim Frauenstück. Lobend erwähnt werden müssen die Soli von Lena und Daniel, das wirklich sehr schön war (Daniel, die tiefen Töne, grrr ;)) sowie von Henrik und Simon, die sowas von cool und souverän waren. Ein Traum.
Martin kann zwar nicht gleichzeitig dirigieren und Klavierspielen. Aber Klavierspielen und moderieren, das kann er, und wie gut er auch wieder war. Die Arche als Proud Mary im reißenden Fluss, grenzwertige Ansagen der Stücke über Frauen und die Sehnsucht nach Memphis waren schon sehr gut. Aber weggeschmissen habe ich mich bei der Schuhgeschichte: Ja, sie ist vorbei. Die nach dem Konzert verwechselten Schuhe konnten wieder alle zurückgetauscht werden. Martin ließ das Publikum an dieser Geschichte teilhaben und schloss mit den Worten: „Ja und wie das so ist, wenn man seine Schuhe vermisst. Man denkt: ‚Schuhe, ihr seid das, was ich will – You’re the one that I want’“ O man, J.Nach 2 Pausen und 2 Zugaben gingen wir zufrieden und glücklich von der Bühne, jedoch nicht ohne schöne Gruppenfotos von uns für uns und für die Presse zu machen. Der zufriedene Veranstalter schüttelte reichlich Hände, Karla Kolumda notierte Namen und andere wichtige Details und ein schöner Celebratesommertourtag nahm sein Ende. Wie immer war es schön, lustig und lehrreich und mit Wieck haben wir eine Stadt mehr, die sich nach Parchim, Waren und Krakow in unsere Welttournee einreiht ;).
